Rettungskarte für Fahrzeuge

Haben Sie eine Rettungskarte an Bord? Sie kann Ihnen bei einem Unfall das Leben retten! Denn bei der Bergung eines Unfallopfers aus dem Autowrack zählt jede Sekunde. Und dank des DIN-A4-Blatts wissen die Rettungskräfte, wie Unfallopfer schnell zu befreien sind.Auf der Rettungskarte finden die Einsatzkräfte die sicherheitstechnischen Daten eines jeden Fahrzeugtyps: Karosseriestrukturen, Verstrebungen und die Lage technischer Komponenten wie der Sensorik und Pyrotechnik von Airbags und Gurtstraffern. ADAC-Experte Hans-Jürgen Feldhusen: Für Verletzte zählt jede Minute, und eine Rettungskarte kann hier schnell helfen. Schließlich wollen die Einsatzkräfte nicht aus Versehen nach dem Crash noch einen Airbag auslösen.Wer denkt, in einem sicheren Neuwagen ist die Karte überflüssig, der irrt gewaltig! Denn je neuer ein Pkw ist, desto wichtiger wird es!Statistiken des Verkehrsclubs belegen, dass bei neueren Autos die Bergungsarbeiten nach einem Unfall länger dauern als bei älteren Fahrzeugen. Bei Unfällen mit Autos der Baujahre 1990 bis 1992 lag die Rettungszeit in 40 Prozent der Fälle unter 50 Minuten. Bei Pkw der Baujahre 2005 bis 2007 werden in 80 Prozent der Einsätze mehr als 50 Minuten benötigt. Denn mit steigender Crashsicherheit wird es schwieriger, ins Wageninnere vorzudringen.

Wie finde ich die Rettungskarte für mein Auto?
Sie suchen die richtige Rettungskarte für Ihr Auto? Der ADAC hat vorgesorgt: Klicken Sie hier, um direkt zur Herstellerliste zu gelangen.
Wo kommt die Rettungskarte hin?
Die Karte gefaltet hinter der Fahrersonnenblende befestigen.
Ist die Sonnenblende beim Unfall ein guter Ort?
Der ADAC hatte mit einem Fahrzeug nacheinander 30 Crashtestversuche mit an der Sonnenblende angebrachter Rettungskarte durchgeführt. Die Karte befand sich auch nach dem letzten Versuch an der vorgesehenen Stelle.
Was brauche ich neben der Rettungskarte noch?
Sinnvoll ist der ADAC-Rettungskartenaufkleber. Er signalisiert, dass eine Rettungskarte an Bord ist. Sie sollten ihn innen auf der Fahrerseite an die Windschutzscheibe kleben. (Achtung: die Sicht des Fahrers darf auf keinen Fall beeinträchtigt werden!)
Spielt die Ausstattung meines Pkw eine Rolle?
Es gibt natürlich auch innerhalb einer Modellreihe je nach Ausstattung Unterschiede. Damit aber die Anzahl der Rettungskarten-Varianten nicht zu groß wird, wird meist die höchstmögliche Airbag-Ausstattung bei dem jeweiligen Modell angegeben. Das ist aber für die Retter kein Problem, denn sie wissen dadurch trotzdem sehr schnell, wo Spezialgeräte für eine Abnahme des Daches angesetzt werden kann.
Muss ich die Rettungskarte aktualisieren?
Rettungsrelevante technische Änderungen, die eine Aktualisierung der Rettungskarte erforderlich machen, beschränken sich im Wesentlichen auf die Nachrüstung einer Flüssiggasanlage. Eine Aktualisierung kann durch den Umrüstbetrieb, der den Einbau bestätigen muss, sichergestellt werden.
Für mein Auto gibt es keine! Was nun?
Der ADAC fordert die Rettungskarte für alle Modelle mit Airbag-Ausstattung, denn die Rettungskräfte müssen insbesondere die Lage der Airbag-Generatoren kennen. Dem sind laut ADAC freilich noch nicht alle Fahrzeughersteller gefolgt, teilweise werde aber an der Erstellung gearbeitet. Sprechen Sie diesbezüglich Ihren Fahrzeughersteller an.